Täglich zeigt sich in der ärztlichen Behandlung, dass Menschen auf zwei grundverschiedene Weisen loslassen – jeweils abhängig von der Grundproblematik.
Der eine Weg geht die Funktion des Darms,
der andere die der Niere zur Blase.
Schauen Sie: Der Weg über den Darm produziert etwas, hinterlässt es als Häufchen oder auch mehr. Ein Produkt loszulassen, kann manchmal richtig schwerfallen. Ist es gut genug oder ist es Mist oder Sch…? Interessant, wie die Sprache das Problem genau in den Darm lokalisiert, so wie in südlichen Regionen vom i-Tüpfele-Scheißer die Rede ist, wenn jemand erst loslassen kann, wenn auch der letzte Tupfen auf dem „i“ perfekt sitzt.
Die mit dem Stuhlgang unübersehbare Hinterlassenschaft hat etwas von Farbe Bekennen – und den damit verbundenen Chancen und Ängsten.
Bin ich gut genug, um loslassen zu können?
Werde ich angegriffen für mein Produkt?
Was denken andere über mich, wenn ich mich mit meinem Produkt zeige?
Das andere Loslassen führt die Blase vor. Tatsächlich hinterlässt sie höchstens Geruchsspuren, in der Natur versickert der Urin wie der Regen.
Diese spurlose Form des Loslassens wirft ganz andere Fragen auf.
Bin ich bereit, etwas restlos loszulassen?
Etwas sterben zu lassen? Interessanterweise ist die Niere in der Traditionellen Chinesischen Medizin dem Tod zugeordnet.
Das geht noch weiter:
Kann ich mich selbst loslassen, hingeben, ohne dass mich eine überstarke Tendenz zu kontrollieren daran hemmt?
Kein Wunder, dass angesichts dieses mehr weiblichen Themas Blasenentzündungen deutlich häufiger bei Frauen anzutreffen sind, und dass die immer wiederkehrenden Infekte trotz regelmäßig erneuter Gabe von Antibiotika oft nicht zu heilen sind.
Das Problem liegt hier offenkundig nicht primär in zu tötenden Bakterien, sondern im Loslassen in der Form des Zulassens.
Wie aber lässt man grundsätzlich los?
Das hängt eben davon ab, ob es sich um eine Frage des Verlierens, auch sich Verlierens und Zulassen handelt, wie bei der Blase, oder ob es um Produzieren und sich Produzieren geht und um das Versagen in dieser Beziehung, das eher Thema des Darms ist.
Dem Menschen mit einer „Nieren-Blasenproblematik“ hilft der mentale Rückzug auf sich, die Erkenntnis, dass man sich selbst mit dem Loslassen nicht verliert, sondern Erfahrung gewinnt. Dass man dazu manches sterben lassen muss, auch wenn es brennt wie beim Wasserlassen, um befreit, wieder vital und erneuert in eine neue Lebensphase zu einsteigen.
Dem, der in Richtung „Darmproblematik“ tendiert, dessen Problem sich also über den Darm verstehen lässt, und dessen Darm auch entsprechend in seiner Funktion gestört sein kann, hilft das Spüren, dass alles Produzieren in der Zeit geschieht und er morgen wieder neu produzieren kann, mit neuen Chancen und neuem Glück! Das „weiß“ auch der Körper: Ein Reflex leert den Darm, wenn der Magen neue Nahrung / Aufgaben erhält.
In meinem Buch “Spiegelungen zwischen Körper und Seele“ habe ich das eingehend beschrieben. Dem funktional geübten Quantenlogiker fällt gleich auf, dass es beim Darm um Haben geht, bei der Blase um Erfahrung, um Sein. Wundern Sie sich also nicht, dass Sie hier auf ganz grundsätzlich verschiedene Charaktere und Wertungen treffen.
Lange Coaching-Gespräche lösen nach meiner Erfahrung oft nicht wirklich oder nur über lange Zeit die tiefe Angst des Versagens (Darm) oder verloren Seins (Niere, Blase), die sich dahinter verbirgt. Chronische Harnwegsinfekte, Reizdarm, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa laufen parallel mit dieser Problematik.
Sie rufen geradezu nach einer quantenlogischen Therapie. Sie ist nach meiner Erfahrung den Gesprächen überlegen, schon weil sie viel schneller ist. Und weil es nicht einer mühseligen Bewusstwerdung bedarf, sondern diese Medizin die Information direkt vermittelt und die Bewusstwerdung die wie automatische, mühelose Folge ist.
Freundlichen Gruß!
Walter Köster