Schon vor zwanzig Jahren fiel mir auf: Sarkompatienten zeigen ganz andere Strukturen als andere Patienten mit Krebs. Damals konnte ich das aber noch nicht exakt fassen.
Erst die Arbeit an der neuen Arzneimittellehre der Quantum Logic Medicine zeigt nun tragfähige Aussagen. Dazu hilft vor allem, dass die Alten der Klassischen Homöopathie, allen voran Constantin Hering, bestimmte Arzneien für wirksam befanden bei Patienten mit Sarkom – und dass diese Arzneien gemeinsame Strukturen aufweisen.
BARIUM CARBONICUM ist eine solche Arznei. Sie passt auf Menschen, die sich überfordert fühlen durch die alltägliche, rasche und sich entwickelnde Veränderung ihres Umfelds. Als Kinder reagieren sie auf diese Unruhe von außen, indem sie eine Hand mit gespreizten Fingern oder ein Tuch vor ihr Gesicht halten, als wollten sie damit wenigstens einen Teil der Unruhe von sich fernhalten. Sie lassen auch ihre Mutter kaum los, sie suchen ganz besonders deren Unterstützung. Und beim Erwachsenen verbessern sich Beschwerden, wenn er sich aufstützt, anlehnt oder gar hinlegt.
Eine andere Arznei für Sarkompatienten, GRAPHITES, versucht ebenfalls die Heftigkeiten des Lebens wegzufiltern und wegzuarbeiten. Der Patient entkoppelt sich von ihnen durch Abstinenz. Er isst beispielsweise nur noch fade Speisen.
SYMPHYTUM ist noch sensibler. Schon die eigenen Zahnkanten sind ihm zu scharf! Alles scheint zu verletzen. Auch dieser Patient sucht nach Stabilität und Stützen.
Und SYMPH offenbart dann auch, warum es die Stütze sucht: Es fehlt ihm an Durchsetzungskraft, Willen und mentaler Standfestigkeit, ja: Stand-festigkeit (neudeutsch sehr passend: standing). Deshalb sucht es Stützen und Anlehnen, wo es sie nur findet!
Das Aufstützen und Anlehnen impliziert einen sicheren Halt in der Realität. Der Mensch spürt sie mehr, sie wird fassbarer. Wer sich der Realität entzieht, der bezahlt das mit Realitätsverlust. Dies kann zum Entgleiten führen bis hin zur Manie. So sind die Arzneien für Sarkompatienten auch oft Arzneien für Geisteskrankheiten.
Diese Aussagen sind logisch, quantenlogisch erst in ihrem Kontext, siehe mein Buch „Die Logik der Ganzheit“, Kap. 12.1: Erst im Kontext mit den anderen Symptomen zeigt sich deren ganze Bedeutung. Der Kontext untermauert oder minimiert die Wahrscheinlichkeit, eine Aussage richtig begriffen zu haben.
Was also ist das Thema des Sarkoms? Das Sarkom ist, man höre und staune, ein STÜTZGEWEBETUMOR. Da wuchert das stützende Gewebe bei Patienten, die im Stützen, Halten, Anlehnen Sicherheit suchen, weil die Welt ihnen zu hart, scharf, aggressiv ist. Man könnte sagen, sie sind der passiven Pflanzenwelt näher. Die tierische Welt mit ihrem Durchsetzungswillen, die kämpfend auch Wunden und Verletzungen in Kauf nimmt, ist ihnen eher fremd. Diese Konstellation ist sehr typisch für Patienten, die ein Sarkom entwickeln.
Krankheiten sind Ausdrücke von Funktionen. Versteht man das, versteht man sie.
Freundlichen Gruß!
Walter Köster